Nach der Freistellung von Ralf Heskamp ist die nächste Personalentscheidung beim MSV Duisburg vorerst vertagt: Engin Vural wird mit der Mannschaft auch in die Vorbereitung auf das Spiel gegen die SpVgg Unterhaching (Samstag, 7. Oktober, 14 Uhr) starten, wie der MSV mitteilte.
“Wir werden die Situation in der jetzt neuen Konstellation in der sportlichen Führung mit Chris Schmoldt und Branimir Bajic neu bewerten und analysieren”, betonte Präsident Ingo Wald. “Engin spielt in unseren Überlegungen, wie wir mit dem Team wieder Erfolg haben werden, dabei weiter eine wichtige Rolle.” Eine finale Entscheidung sei aber noch nicht gefallen.
Duisburgs Torwarttrainer Sven Beuckert wurde schon am Mittwochabend in der Kabine des Signal-Iduna-Parks in Dortmund so richtig laut. „Wenn wir so weitermachen und uns zusammenreißen, dann schaffen wir das auch“, brüllte der Ex-Profi durch die Katakomben.
Doch auch gegen Preußen Münster (0:0) sollte die Wende nicht gelingen. Das Warten auf den Befreiungsschlag und das erste Stürmertor hält an.
Natürlich ist die Enttäuschung da, aber das Positive überwiegt. Wir werden uns die Punkte holen.
MSV-Torwart Vincent Müller
Immerhin konnte die fünfte Pleite in Folge abgewendet werden. Mit dem vierten einfachen Punktgewinn im neunten Spiel der laufenden Drittligasaison treten die Zebras allerdings weiter auf der Stelle. Die Konkurrenz droht zu enteilen, das Programm in den kommenden Wochen wird nicht leichter.
„Wir können uns keine großen Vorwürfe machen. Wir haben es leider nicht geschafft, den Ball über die Linie zu drücken. Natürlich ist die Enttäuschung da, aber das Positive überwiegt. Wir werden uns die Punkte holen“, war sich Vincent Müller sicher. Duisburg Nummer eins hielt zum ersten Mal in der laufenden Spielzeit seinen Kasten sauber.
Wir sind einfach glücklos geblieben, hatten Aluminiumpech und waren teilweise zu überhastet.
Caspar Jander
Auch Caspar Jander, am Samstag bester Duisburger, erkannte im Vergleich zum Dortmund-Spiel einen Schritt in die richtige Richtung. „Wir haben viel mutiger gespielt. Man hat gesehen, dass wir alles versucht haben. Aber das Spiel hat auch unsere Lage beschrieben. Wir sind einfach glücklos geblieben, hatten Aluminiumpech und waren teilweise zu überhastet. Wir müssen darauf aufbauen und dann werden wir auch wieder in die Spur kommen.“
Vural lobte vor allem die Fortschritte in den Bereichen Mentalität und Druck. „Viel besser hätten wir im jetztigen Zustand nicht spielen können. Das Quäntchen Glück hat gefehlt“, meinte der Trainer und wertete das Foul an Tim Köther im Strafraum als „Fifty-fifty-Entscheidung. Leider hat sich die gute Leistung nicht im Ergebnis widergespiegelt.“